Am Dienstag (10.6.25) um ca. halb acht staunten einige Sandweierer nicht schlecht: Beim Blick aus dem Fenster sahen sie einen Heißluftballon dicht über den Dächern des Dorfes schweben. Doch es kam noch unerwarteter: Selbiger Ballon landete auf dem kleinen unbebauten Grundstück an der Großen – Ecke Mahlbergstraße zur Aufregung besorgter Nachbar:innen und der Freude von Schaulustigen. Die Bedienenden fuhren ihr Gefährt passgenau auf den Bürgersteig der Großen Straße und machten sich danach daran, den Ballon zusammenzupacken.


Doch wie kam es dazu?
Der Ballon der Firma „Ballooning 2000“ aus dem Rebland war am frühen Morgen bei Wagshurst für eine ca. 90-minütige Ballonfahrt gestartet. Da Ballonfahrten sich immer nach der aktuellen Wetterlage und insbesondere nach dem Wind richten müssen, fuhr die Besatzung mit ihren Gästen heute halt mal nach Sandweier. Ein Mitarbeiter erzählte: „Eigentlich wollten wir auf der Wiese hinter dem Dorf (östlich des Sportplatzes, Anm. d. Autors) landen, aber von oben war nicht klar erkennbar, ob die Wiese gemäht ist. Die Wiese an dieser Stelle hier war gemäht und lag direkt auf dem Weg.“ Demnach sei eine Landung bei hohem Gras einerseits für den Landwirt ein unnötiger Schaden, andererseits sei es ungünstig für das Zusammenpacken des Ballons.
Aber war die Landung denn nicht gefährlich?
„Bei dem herrschenden Wetter kann man den Ballon auf den Meter genau landen“, so der Pilot, „es stand nur erst noch ein Auto im Weg, aber das war kein Problem.“ Wichtig sei auch: „Es war keine Notlandung, wir waren nicht in Not. Es war eine so genannte Sicherheitslandung.“ Auch das Zusammenpacken war schnell erledigt: Die ca. 230 kg schwere Ballonhülle wurde kurzerhand über die perfekt passende Grundstücksdiagonale herabgelassen, zusammengeschnürt und dann passgenau in einen Spezialanhänger verladen. Auch der Korb des insgesamt knapp 800 kg wiegenden Ballons wurde dann fachmännisch verstaut und schon war das morgendliche Spektakel wieder vorbei.
In jedem Fall gab es ein paar strahlende Augen von Kindern und Erwachsenen, insbesondere, weil die Besatzung auch bereitwillig alle Fragen beantwortete und die Kinder in den Korb hineinließ, um sich das Ganze mal anzusehen.

Artikel/Bilder: ©M.S.; danke an die „Bildspender:innen“ für Fotos vor der Landung