Einladung zum Vortrag von Frau Dr. Claire Demesmay:

„Welche Rolle müsste Europa in einer sich neu ordnenden Welt übernehmen?“ 

Donnerstag 14. Juni, 19.30 Uhr, Kulturhaus LA8, Lichtentaler Allee 8, Baden-Baden

Sehr verehrte Damen, sehr geehrter Herren,
liebe Freunde von Forum Zukunft, Baden-Baden.

Es war sicher auch Ihnen klar, dass wir uns, nachdem wir uns in unserem letzten Vortrag mit einer möglichen Rolle der Vereinten Nationen in einer sich neu ordnenden Welt beschäftigt haben, natürlich die nächste Frage nur sein konnte, welche Rolle Europa in diesem Prozess zu übernehmen hätte.

Immerhin ist Europa mit rund 500 Millionen kaufkräftiger Konsumenten einer der weltweit wichtigsten Märkte mit einer Produktivität, die in großem Umfang neiderregende Handelsbilanz-Überschüsse erzeugt. Schon ein Grund danach zu fragen, ob Europa in dieser sich neu ordnenden Welt mitwirken will und ob es vor allem die notwendige Geschlossenheit dazu hat, um sich angemessen beteiligen zu können.

Damit sieht es allerdings nicht besonders gut aus. Die Europäische Union hat sich über Jahre nicht wirklich weiterentwickelt. Im Gegenteil hat sie mit dem Brexit an Geschlossenheit verloren und es könnte sein, dass das sogar so etwas wie ein Startschuss für die Neigung weiterer Mitgliedsstaaten werden könnte, ihren Ängsten vor den erkennbaren Zukunftsentwicklungen – z.B. den großen Migrationsbewegungen – nachzugeben und sich in egoistische, nationale Kleinstaaterei zurückzuziehen und vor der Verantwortung bei der Lösung globaler Aufgaben, drücken zu können. Denn natürlich kann sich Europa diesen Aufgaben nicht entziehen und es ist gut, dass Frankreich und die Bundesrepublik sich desssen bewusst sind. Den nach vorne stürmenden Präsidenten Macron mit seiner berühmten „Sorbonne-Rede“ und der erfahrenen und ruhig-gelassenen Angela Merkel, mit den im Koalitionsvertrag der neuen schwarz-roten Regierung festgelegten Zielen zur Reanimierung Europas, sollte es gelingen können, den ihnen zustehenden Platz in einer sich neu ordnenden Welt einzunehmen. Dass die jeweilgen Zielvorstellungen nicht alle deckungsgleich sind, muss kein Hinderungsgrund sein.

Wir haben für die Beantwortung der dazu anstehenden Fragen ganz bewusst eine Französin ausgewählt: Dr.Claire Demesmay. Sie ist seit 2009 Leiterin Programm Frankreich/deutsch-französische Beziehungen, für gemeinsame französische und deutsche Europapolitik bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin. Frau Dr. Demesmay hat an den Universitäten Dijon und Paris 4-Sorbonne politische Philosophie studiert und promovierte zum Thema: „Politischer Liberalismus angesichts der Zukunft der Nationalstaaten.“ Danach arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Cerfa (Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen) und am Ilfri (Institut français des relations internationales und am Lehrstuhl für Frankreichstudien und Frankophonie der technischen Universität Dresden).

Wir würden uns freuen, wenn Sie dabei sein könnten.

Herzlichst

Ihr

Peter Wien und Ulrich Stier

www.forum-zukunft-baden-baden.de

PS: Wie immer beträgt der Eintritt 5 € p.P., für Studenten und Mitglieder von Forum Zukunft e.V. ist er frei.