Rastatt/Baden-Baden – Mit Beginn des neuen Schuljahres startet die
landesweite Verkehrssicherheitsaktion „Sicherer Schulweg 2012“, bei der
durch Polizei, Kommunen und Landkreise sowie Verkehrswacht breit angelegte
Initiativen ergriffen werden.

Besonders zum Schulanfang steigt die Gefahr von Unfällen mit Kindern, da
sich andere Verkehrsteilnehmer und Schüler erst wieder aufeinander
einstellen müssen. Dabei zeigen sich nicht angepasste Geschwindigkeit,
falsches Verhalten an Fußgängerüberwegen und –furten sowie an
Bushaltestellen, Sichtbehinderungen durch verbotswidriges Parken,
plötzliches Hervortreten hinter Sichthindernissen und unachtsames
Überschreiten der Fahrbahn als die häufigsten Unfallursachen. Gerade als
Mitfahrer in Kraftfahrzeugen sind Kinder besonderen Gefahren ausgesetzt.
Deshalb an dieser Stelle der Appell insbesondere bei den „Eltern-Taxis“ auf
die korrekte Sicherung im Kindersitz oder mit dem Sitzkissen – auch auf
kurzen Strecken – zu achten.

Im Bereich der Polizeidirektion Rastatt/Baden-Baden kam es im Schuljahr
2011/2012 zu insgesamt 18 Schulwegunfällen, bei denen 20 Kinder und
Jugendliche verletzt wurden; davon 17 leicht und drei schwer.

Die Polizei wird im Rahmen der Aktion „Sicherer Schulweg“ in den nächsten
Wochen verstärkt im Umfeld von Schulen und im Bereich der Schulwege
verkehrsüberwachend und –beratend tätig sein.

Verstärkten Polizeipräsenz aber auch Geschwindigkeitsmessungen, Kontrollen
der Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht sowie die Überwachungen an
Fußgängerüberwegen und Bushaltestellen werden dabei im Vordergrund stehen.
Auf Grund der Tatsache, dass immer mehr Schüler mit dem Fahrrad – auch zur
Schule – unterwegs sind, wird zudem ein Augenmerk auf die Fahrradsicherheit
und das Fehlverhalten der jungen Radler gelegt.

Ende der Woche stehen dann die Einschulungen der Erstklässler an. Erkennbar
an ihren gelben Mützen, mahnen die ABC-Schützen zu besonderer Vorsicht. Den
Eltern rät die Polizei, den Schulweg bereits vor dem ersten Schultag immer
wieder praktisch zu üben und die Kinder mit den Gefahren des
Straßenverkehrs vertraut zu machen. Erst wenn die Eltern sicher sind, dass
ihr Kind das im Training erlernte verinnerlicht hat, sollten sie es alleine
gehen lassen. Regelmäßige Kontrollen auch danach erhöhen die Sicherheit.

Seitens der Polizei werden Beamte des Verkehrserziehungsdienstes die
Schulen aufsuchen und mit den Erstklässern ein Schulwegtraining
durchführen. Das Theorie und Praxis umfassende Programm soll den Kleinen
das richtige Verhalten im Straßenverkehr näher bringen.

Die Polizei fordert die Erwachsenen auf, ihrer Vorbildfunktion im
Straßenverkehr gerecht zu werden, um einem Fehlverhalten von Kindern durch
Nachahmung entgegen zu wirken. Verkehrsteilnehmer sollten gerade gegenüber
Kindern besondere Rücksicht walten lassen, damit alle wieder gesund nach
Hause kommen.

Zahlreiche Tipps und Hinweise zur Verkehrssicherheit finden Sie auch im
Internet unter www.gib-acht-im-verkehr.de. Der beigefügte Flyer ist ein
nützlicher Ratgeber für Eltern und Kinder.

Flyer- Der sichere Schulweg