Zur ersten Sitzung im neuen Jahr traf sich der Ortschaftsrat Sandweier am Mittwoch, 8. Januar 2014. Neben Vertretern der Tageszeitungen verfolgten auch 8 Bürgerinnen und Bürger die Beratungen, stand doch mit den Informationen zum Umbau der Mobilfunkanlage auf dem Schlauchturm des hiesigen Feuerwehrgebäudes ein für die Öffentlichkeit sehr interessantes Thema auf der Tagesordnung.

Ortsvorsteher Wolfram Birk konnte neben dem fast vollständigen Gremium auch etliche Gäste begrüßen, welche zum o.g. Tagesordnungspunkt zugegen waren. Von dem Betreiber der Mobilfunkanlage, der DFMG (Deutsche Funkturm GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Telekom) waren die Herren Weber und Völkner anwesend, von der Feuerwehr Herr Stadtkommandant Herr Buschert sowie der Abteilungskommandant Herr Peter. Die Leiterin des städtischen Fachbereichs Bürgerdienste, Sicherheit und Umwelt, Frau Henke, nahm an der Sitzung als kommunale Ansprechpartnerin für die Mobilfunkfirmen insgesamt teil.

Einleitend führte OV Birk aus, dass in der Umgebung von Sandweier etliche Mobilfunkstandorte existieren, unter anderem im Gewerbegebiet und in der Ortsmitte Haueneberstein sowie im Bereich des Bahnhofs Oos. Auf Gemarkung Sandweier sind zwei Standorte für Antennenanlagen vorhanden, dies sind der ca. 70m hohe Mast an der Autobahnrastanlage und der etwa 22m hohe Schlauchturm des Feuerwehrgebäudes in Sandweier.
Heute wolle man über die anstehenden technischen Änderungen der Mobilfunkanlage auf dem Schlauchturm informieren. Auf dem Dach des Schlauchturms sind zurzeit 3 Funkeinrichtungen vorhanden, nämlich ein Verstärker der Firma E-Plus, eine Mobilfunkanlage der DFMG sowie eine Einrichtung für den städtischen Betriebsfunk.

Die Information über die vorhandene Mobilfunktechnik übernahm Herr Völkner von der DFMG, welche für die Muttergesellschaft Telekom die Mobilfunkanlagen plant und betreibt. Dieser legte dar, dass sich in den letzten Jahren die Technik weiterentwickelt habe und neben den bisherigen Funkstandards GSM und UMTS das noch schnellere LTE hinzugekommen sei, so dass die vorhandene Anlage umgerüstet und um die LTE-Technik erweitert werde. Er erläuterte die technischen Maßnahmen und führte aus, dass der Standort auf dem Feuerwehrschlauchturm für alle Beteiligten ideal sei: Die exponierte Lage führe dazu, dass die Mobilfunkgeräte der Nutzer einen guten Empfang auch bei niedriger Funkleistung bekommen, so dass für die Nutzer die Strahlungsbelastung minimiert werden könne. Andererseits sei auch der Sicherheitsabstand um die Antennen sehr gut einzuhalten, so dass auch die Bewohner der umliegenden Gebäude weniger stark von Strahlung betroffen sind, als wenn die Anlagen auf einem niedrigeren Dach stünden. Sowohl die Mitglieder des Ortschaftsrates als auch die anwesenden Bürgerinnen und Bürger nutzten rege die Möglichkeit, ihre Fragen zum Thema „Mobilfunk“ von den Fachleuten beantwortet zu bekommen.
OV Birk dankte allen für die gute und sachliche Diskussion und stellte fest, dass die offene Diskussion erfreulicherweise dazu geführt habe, etliche Unsicherheiten und Bedenken auszuräumen.

Anschließend trug der Vorsitzende den Antrag des Motorradclubs Baden-Baden vor, welcher um Genehmigung der jährlichen Motocross-Veranstaltungen im Niederwald Sandweier für den  27. September 2014 und den 19. September 2015 bat. Das Forstamt Baden-Baden hörte zu diesem Antrag verschiedene Ämter und Behörden sowie den Jagdpächter. Von keiner Seite wurden Bedenken gegen die Veranstaltung vorgebracht. Auf Nachfrage aus dem Gremium, wie das Regierungspräsidium Karlsruhe als für das Naturschutzgebiet zuständige Stelle dazu stehe, bestätigte OV Birk, dass dieses die Veranstaltung positiv ansehe. In der Verordnung über die Ausweisung des Naturschutzgebietes sei explizit die Möglichkeit eines jährlichen Motocrossrennens eingeräumt, da mit dem Befahren des Geländes unerwünschter Pflanzenaufwuchs beseitigt wird und der zu fördernde Sandrasen insofern sogar profitiere.
Der Ortschaftsrat stimmte den beiden Rennterminen ohne weitere Diskussion zu.

Einige Informationen des Ortsvorstehers und Anfragen aus dem Ortschaftsrat beendeten die Sitzung.