Rastatt/Baden-Baden/Bühl/Gaggenau – 14 Wohnungseinbrüche wurden am zurückliegenden Wochenende bei den Polizeirevieren im Bereich der Polizeidirektion Rastatt/Baden-Baden angezeigt. Die Gesamtzahl der Wohnungseinbrüche stieg damit seit Beginn des Jahres auf 45 Fälle. Die Polizei appelliert aus diesem Grund an die Bewohnerinnen und Bewohner zu erhöhter Aufmerksamkeit.
Am frühen Sonntagabend wurden in der Baden-Badener Weststadt drei Wohnungseinbrüche verübt, für die mit großer Wahrscheinlichkeit drei junge Männer mit südländischem Erscheinungsbild als Täter in Betracht kommen. Diese waren gegen 17.45 Uhr in der Hubertusstraße und gegen 18.25 Uhr in der Falkenstraße dortigen Bewohnern aufgefallen, da sich die drei bei Nachbargrundstücken verdächtig verhalten hatten. Auf Ansprache durch bzw. bei Feststellung der Zeugen ergriffen die Tatverdächtigen die Flucht, wobei sie mit einer dunklen Limousine mit Rastatter Kennzeichen davon fuhren. Wie sich herausstellte, war dieses Kennzeichen am Sonntagnachmittag in der Beinheimer Straße in Rastatt Wintersdorf von einem Fahrzeug abmontiert und entwendet worden.
Auch nach einem Einbruch am Samstag in Rastatt fielen zwei jüngere Männermit südländischem Erscheinungsbild auf, die ebenfalls mit einer dunklen Limousinemit Rastatter Kennzeichen unterwegs waren. Auch hier war das Kennzeichenzuvor von einem anderen Fahrzeug entwendet worden.
Umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen führten leider nicht zur Feststellung der Personen und Fahrzeuge.
Diese geschilderte Vorgehensweise ist der Polizei nicht unbekannt, denn sie weist Parallelen zu einer Einbruchsserie im vergangenen Jahr mit einem Schwerpunkt in Baden-Baden auf. Die damaligen Ermittlungen hatten ergeben, dass die Täter aus dem benachbarten Frankreich mit dunklen Limousinen und französischen Kennzeichen nach Deutschland gefahren waren und dann zur unmittelbaren Tatbegehung die Fahrzeuge durch Diebstähle mit lokalen Kennzeichen versehen hatten.

Bei Einbrüchen in zurückliegender Zeit wurde zudem festgestellt, dass vor den Taten an den Wohnungen und Häusern von unbekannten Personen geläutet wurde. War jemand zu Hause, wurde das Läuten mit einer fadenscheinigen Ausrede erklärt und man zog von dannen. Von den Personen wurde jedoch auch um
Geld gebettelt oder angeblich Geld für Spenden gesammelt. Die Polizei geht davon aus, dass diese Aktionen zum Ausbaldowern und zur Feststellung von Anwesenheit von Personen dienen.
Aufgrund der polizeilichen Erfahrungen kommen als Tatverdächtige für die Tageswohnungseinbrüche
neben den zuvor beschriebenen jungen Männern insbesondere auswärtige Kinder und Jugendliche, bei denen es sich häufig um Mitglieder mobiler Banden handelt, in Betracht.
Die Polizei bittet die Bevölkerung um Unterstützung und appelliert deshalb zu erhöhter Aufmerksamkeit. Verdächtige Wahrnehmungen und Beobachtungen, insbesondere im eigenen Bereich, jedoch auch in der unmittelbaren Nachbarschaft, wie auch das Feststellen fremder Personen oder auffälliger Fahrzeuge
sollten umgehend der Polizei, am besten über Notruf 110, mitgeteilt werden. Nur so ist eine sofortige Sachverhaltsabklärung und Überprüfung möglich. Niemand wird ein Vorwurf gemacht, wenn sich ein geschilderter Sachverhalt im Nachhinein als unbegründet erweist.